Rollenvorstellungen importieren

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Trotz der Isoliertheit Südafrika, wodurch sich die rassistische Apartheidideologie jedoch erst entfalten konnte, wurden schnell europäische Strukturen und Rollenvorstellungen 'importiert': Für den Erwerb war der weiße Mann zuständig, während die weiße Frau die Arbeiten im Haushalt und Garten an schwarze Dienstmädchen verteilte ('Herrin-Dienerin-Verhältnis') und sich beim Kaffekränzchen mit Freundinnen traf. Im Gegensatz dazu die schwarze, 'wilde' Bevölkerung, die in 'Homelands' und 'Townships' abgeschoben wurde und täglich um die eigene Existenz kämpfen musste.

Der Native Land Act

Bereits im Jahr 1913 wurde durch den 'Native Land Act' eine Neuverteilung des Bodens in Gang gesetzt. Dies führte dazu, dass die schwarze Bevölkerung auf 13% des Landes zurückgedrängt wurde und vor allem in ressourcenarmen Gebieten, den sogenannten 'Homelands', leben musste, die nur während der Arbeitszeit verlassen werden durften. Durch Vertragsarbeiten ('Kontraktarbeiten') mussten viele schwarze Männer über mehrere Monate hinweg in den Minen weißer Südafrikaner arbeiten und wurden in sogenannten 'Townships' untergebracht, die oft Ausmaße von ganzen Städten annahmen. Auch heute noch existieren die 'Townships' in unmittelbarer Nähe von größeren Städten und erinnern an die Zeit der Apartheid. Die auseinander gerissenen Familien führten dazu, dass die sozialen Strukturen in schwarzen Familien äußerst strapaziert wurden und der Frau eine ganz wichtige Rolle in der Familie zugesprochen wurde.

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